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"SONNENGESANG" Stegreif IV - Wochenstegreif  I  SS 2008  I  Prof. Lamott  I  Bewertung: 200

 

In einem ländlichen Kontext in Bayern mit Sicht auf die Alpenkulisse soll eine christliche Kapelle errichtet werden. Sie soll dem heiligen Franziskus von Assisi geweiht werden und allen Menschen, gleich welchen Bekenntnisses, offen stehen. Es soll ein spezifischer Raum entwickelt werden, dessen Charakteristika sich aus Ort und Thema herleiten.

...."wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach." (Mt 19,21)....

Die Kapelle „schiebt" sich samt Außenraumgestaltung mit würdigen Abstand zur Natur den Hang hinauf. Der Besucher kann die Natur bewusst erleben wenn er den Weg hinauf/ herab zur Kapelle auf sich nimmt. Zum Verweilen sollen die Treppenstufen ebenfalls einladen. Wenn sich der Besucher der Kapelle nähert sieht er das „Symbol" immerzu, gleich welchen Standpunkt er einnimmt. Immer wieder neue Situationen ergeben sich durch den Hintergrund „Himmel".

..."Franziskus beeindruckte, dass Gott "herunterkommt" in diese Welt und in Jesus Christus Mensch wird. Diesen "Abstieg" wollte Franziskus nachvollziehen und Jesus in seiner Demut und Armut nachfolgen...."

Die Treppenstufen verschmelzen mit der Erde, die Sitzstufen mit den Treppenstufen. Ein „Teppich" legt sich auf die Erde. Wenn der Besucher in die Kapelle eintritt kann er weit ins Tal schauen und die Natur erleben. Je weiter er nach unten zum Altar schreitet, umso „ruhiger" wird der Raum. Eine weitere Möglichkeit, Kirche lebendig zu erleben, bietet das Läuten der Glocke mittels Beiers. An den Klöppel werden Seile gebunden und bis kurz vor die Glockenwandung arretiert. Auf der Glocke befindet sich das Zeichen Tau. Franziskus verwendete das Zeichen oft. Er zeichnete es auf Häuser, Wände und Bäume.

Die Stahlbetonscheiben sind in Sichtbetonqualität. Der Beton wird dann später von der Natur eingenommen und eine Patina bildet sich. Die Wandscheiben mit saugenden Schalungsoberflächen ergeben raue, porenfreie und dunklere erscheinende Betonoberflächen. Die glatten Schalungsoberflächen lassen die fertigen Betonoberflächen bei gleicher Betonrezeptur heller erscheinen, womit dann der Innenraum und die Dachscheibe gestaltet werden soll.